Weinqualität: subjektiv oder objektiv?
Wie ist Qualität bei einem Wein definiert? Gibt es überhaupt so etwas wie eine objektiv nachvollziehbare Weinqualität oder geht es dabei immer um das subjektive Empfinden jedes einzelnen Weingeniessers. Fest steht, Sie als Weingeniesser sind die oberste Instanz.
Ob Ihnen ein Wein schmeckt oder nicht, ist der alles entscheidende Qualitätsparameter. Wenn Sie aber schon zu den erfahrenen Weingeniessern gehören, die bereits eine Reihe unterschiedlicher Weine verkostet (Wie Weine degustiert werden, lesen Sie hier) und sich in Sachen Rebsorten und Regionen kundig gemacht haben, werden Sie beginnen, die Qualität eines Weines differenzierter zu beurteilen.
Sie werden das Typische an bestimmten Weinen genauso suchen wie den individuellen Charakter. Und Sie werden beginnen, zwischen Ihren persönlichen Vorlieben und objektiv nachvollziehbaren Qualitätskriterien zu unterschieden. So wie es der Experte auch macht.
Der Fingerabdruck aus dem Labor
Zusätzlich zur sensorischen Prüfung durch den Önologen wird bei Schuler jeder Wein im hauseigenen Labor untersucht. Dabei wird sozusagen ein analytischer Fingerabdruck des Weines erstellt, der etwa 40 unterschiedliche Parameter umfasst. Dazu gehören grundlegende Dinge wie Mostgewicht, Alkohol-, Zucker- und Säuregehalt, aber auch die analytische Prüfung auf unerwünschte oder unerlaubte Substanzen. Immer wieder beauftragt auch der Önologe das Labor mit bestimmten Analysen, um Ergebnisse der sensorischen Prüfung analytisch zu verifizieren.