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Ist Wein gesund?

Wein schmeckt nicht nur ausgezeichnet. Im richtigen Mass genossen hat er auch zahlreiche positive Auswirkungen auf den Körper. Was ist dran an «Wein als Medizin», wenn sogar das US-Gesundheitsministerium ausdrücklich empfiehlt, ein bis zwei Gläser Wein pro Tag zu trinken?

Wein als Medizin - Französisches Paradoxon

Wenn es darum geht, die gesundheitsfördernde Wirkung von Wein zu belegen, wird gerne das «französische Paradoxon» zitiert. Anfang der 90er Jahre stellten Mediziner fest, dass die Franzosen, die deutlich fettreicher und süsser essen als die Amerikaner, trotzdem seltener an Herz-Kreislauf-Krankheiten leiden. Den Grund dafür sahen die Wissenschafter im höheren Rotweinkonsum der Franzosen.

Klingt chemisch – ist natürlich

Nüchtern betrachtet besteht ein Liter Wein etwa zu 85% aus Wasser. Die restlichen 15% sind ca. 100 g Äthylalkohol, 20 g Glukose und Fruchtzucker und einige Gramm Glyzerin, Tannine, organische Säuren, Kalium, Magnesium, Eisen und Kalzium. Einiges davon klingt sehr chemisch, ist aber in Wirklichkeit nichts anderes als ein natürliches Stoffwechselprodukt der Hefe. Glyzerin zum Beispiel hört sich vielleicht ungeniessbar an, ist aber ungiftig und ein wesentlicher Bestandteil des Weins. Es verschafft ihm einen runden, vollmundigen Geschmack und Körper.

Wein – eine wahre Herzensangelegenheit

Der Alkohol im Wein wirkt positiv auf unser Herz, bestätigen heute zahlreiche Wissenschaftler. Der Wein erhöht das «HDL»-Cholesterin, das gut für das Herz ist, und senkt das «LDL»-Cholesterin im Blut. Die Blutgefässe werden entspannt, sind so durchlässiger und unser Körper somit weniger anfällig für Infarkte. Auch die aktuellen Ergebnisse von Langzeitstudien belegen bei den Teilnehmern, die täglich ein bis maximal zwei Gläser Wein tranken, vor allem einen Rückgang bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

In vino sanitas

Ist Wein ein wahrer Jungbrunnen? Ein guter Wein verhindert die Bildung von Nierensteinen und Bakterien, die Magen-Darm-Probleme verursachen. Das «Heilmittel» löst ausserdem Spannungen, verbessert die Fett-Verdauung und fördert die Durchblutung sowie kreative Denkprozesse. Wein regt den Stoffwechsel an, fördert die Wundheilung und steigert die Entgiftungsfunktion. Dem guten Tropfen wird darüber hinaus nachgesagt, dass er die Widerstandskraft gegen Infekte oder Stress erhöht – denn Stress beschleunigt die Herztätigkeit.

Moderater Weingenuss verringert hingegen Herzrasen und Bluthochdruck. Doch nicht nur die körperliche Gesundheit ist vom regelmässigen aber mässigen Weinkonsum betroffen. Sogar von mehr geistiger Frische und der Herabsetzung des Alterungsprozesses ist in manchen Studien die Rede.

Natürlicher Wein noch gesünder

Die Beeren von natürlich wachsenden Rebstöcken haben nachgewiesenermassen nicht nur mehr Aromastoffe im Saft, sondern auch dickere Beerenhäute. Das führt dazu, dass ein Bio-Rotwein so eine kräftige Farbe, sehr gute Tannine und viel Resveratrol hat. Das ist der gesunde Stoff, der Infarkten vorbeugt.

Regelmässig aber mässig

Eine Studie aus Toronto besagt, dass ein Glas Wein das Herz entspannt, ein zweites aber das Herz unter Stress setzt. Andere Studien heben ausschliesslich die positiven Effekte hervor und argumentieren, dass es von Geschlecht, Gewicht und Konstitution abhängt, wie viel Alkohol gut und verträglich für einen Menschen ist. Natürlich gibt es auch kritische Stimmen in der Fachwelt, die bestreiten, dass Wein die genannten Auswirkungen auf uns hat.

Unbestritten ist aber, dass allein das Ritual, abends zu einem feinen Essen eine gute Flasche Wein zu öffnen, ein beruhigender und entspannungsfördernder Genuss ist. Man hat das Tagewerk hinter sich gebracht, setzt sich in der Erwartung auf Erholung nieder und erlebt ganz bewusst das Aroma, das in die Nase steigt. Weintrinker geniessen dann das wundervolle Farbenspiel im Glas und konzentrieren sich auf das wohltuende, geschmackliche Erlebnis mit allen Sinnen.

Auf die Menge kommt es an

An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass ein Arzt einem Patienten, der gar nicht trinkt, wohl kaum zu täglichem Alkoholkonsum raten würde. Der tägliche Weinkonsum ist kein Muss für die Gesundheit. Das meint Jens Reimer, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Suchtmedizin in Hamburg. Seiner Meinung nach birgt auch mässiger täglicher Konsum ein gewisses Risiko, vom bewussten, moderaten ins problematische Trinken überzugehen.

Wie schon Paracelsus sagte, macht die Dosis das Gift. Damit Wein seine gesunde Wirkung entfalten kann und nicht in irgendeiner Weise dem Körper schadet, sprechen die Ärzte von einer Menge von 0,2 Liter pro Tag für Frauen und bis zu 0,4 Liter für Männer. Wer also verantwortungsvoll mit dem köstlichen Getränk umgeht, kann seinen Geschmack und seine positiven Wirkungen mit gutem Gewissen geniessen.

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